Flachwasserzonen Großer Loyer See

Nach einer 3 Jahre langen Planung des Fischereiverein Rastede e.V. (vertreten durch den Vorstand) und des Landesfischereiverbandes Weser-Ems e.V. (verteten durch Dr. Jens Salva) wurden im Sommer 2024 nach Prüfung der Genehmigungs- und Bauanträge und unter Rücksprache mit der Gemeinde die Aushub- und Strukturierungs- sowie Renaturierungsarbeiten der neuen und bereits bestehenden Flachwasserzonen vorgenommen.

Auf der Ackerfläche am Nord-Ost-Ufer des Sees entstand nach einer Woche Baggerarbeiten ein knapp 60m langes und 30m breites Becken mit schmalen Kurven, seichten Uferstellen und tiefen Bereichen zur mitte. Die Uferkanten wurden nach Abschluss der Arbeiten mit den vorher sorgsam herausgearbeiteten Grassohlen versehen. Die Grassohlen sind bereits nach zwei Wochen angewachsen, dienen dem Ufer als direkten Kantenschutz und bieten den Fischen zukünftig gute Laichmöglichkeiten. Der Lichteinfall und die frischen Baum- und Strauchfreien Ufer bewirken einen Hervorageneden Kraut- und Pflanzenwachstum am Ufer.

Der Aushub des neuen Beckens wurde zu einem Wall an den Grundstückgrenzen entlang der Ackerfläche aufgeschüttet worauf später Wallhecken und Obstbäume zur Förderung der Insekten- und Vogelvielfalt bepflanzt werden.

Ein bereits vorhandes Schon- bzw. Zuchtbecken wurde im Rahmen der Renaturierungsmaßnahmen am See von etlichem Strauch- und Unkrautbewuchs befreit und der über Jahren eingefallene Verbindungsgraben zum See wieder ausgehoben. Zusätzlich wurde in dem Bereich Totholz beseitigt und eine neue Lichtschneise zum Wasser geschaffen.

Als dritte Renaturierungsmaßnahme wurde mithilfe von der Firma Hubert Rietmann (ökologische Gewässerinstandhaltung) eine schwimmende 4x5m große Röhrichtschilfinsel auf der Mitte der ersten Seeteils verbaut. Die Insel ist mit verschiedenen Röhricht- und Schilfpflanzen bestückt, welche ihre Wurzeln weit nach unten ins Gewässer austreiben. Seitlich und abschließend zu den Rändern der Insel streckt sich ein engmaschiges Netz bis an den Gewässergrund. Es sogrt gemeinsam mit der Deckung der Insel samt des Wurzelwachstums für einen äußerst geschützten Bereich, welcher besonders für Brut- und Kleinfische geeignet ist.

Zusammen mit den zwei Flachwasser-Laichzonen bildet die Insel eine Abrundung zum Erhalt einer großen Artenvielfalt im Bereich der Insekten- Vogel- und Fischwelt.

Als letzte Baumaßnahme fanden im Sommer die Begradigungs- und Plfasterarbeiten am Vorplatz der Fischerhütte statt. Hierbei wurde die Fläche vergrößert und mit Kantsteinen an den Rändern abgeschlossen. Das Beet seitlich der Überseecontainer wird mit einer Pflanzenhecke bestückt, welche die Seite der Container verdecken und das Gesamtbild verschönern soll. Abschließend wurde ein neuer Pavillion mit einer Größe von 6x6m angeschafft und am Vorplatz zum Eingangsbereich verankert.